Das Plakat zeigt das Ziel der diesjährigen grossen Exkursion des Vereins. Wie attraktiv das Thema war, zeigt, dass die Reise schon kurz nach ihrer Ankündigung ausgebucht war. Eine Warteliste konnte nicht abgearbeitet werden. Nach einer problemlosen Fahrt über die im Normalfall staubehafteten Autobahn kamen wir in etwas weniger als drei Stunden an dem Bestimmungsort, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg an.
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Aufgeteilt in zwei Gruppen wurden wir sachkundig geführt. Da hier über 200 Frühwerke des Künstlers - zusammengetragen aus aller Welt - ausgestellt waren, war das allgemeine Interesse sehr gross. Glücklicherweise hatten geführte Gruppen Vorrang. Einzelne Personen müssen an Wochenenden, wie zu erfahren war, bis zu drei oder vier Stunden Wartezeit in Kauf nehmen. Während der Führung haben wir folgendes erfahren: Der Vater Albrecht Dürer's, Albrecht Dürer der Ältere , dessen ursprüng- licher Name Ajtosi war, der also einen ungarischen Namen hatte, ( Ajto = ungarisch Tür ) Goldschmied von Beruf, war in Ungarn sesshaft und siedelte 1455 nach Nürnberg über, wo er seinen Namen eindeutschte und sich Thürer ( Türmacher ) nannte. Sein Sohn Albrecht, geboren 1471 in Nürnberg, sollte zunächst wie sein Vater Goldschmied werden und ging bei diesem in die Lehre. Bald aber erkannte man sein Talent als Maler so dass er - unterstützt von seinem Vater - bei dem seinerzeit berühmten Maler Michael Wohlgemut in die Lehre ging und dann auch bis 1490 dort arbeitete. Gleichzeitig passte er seinen Namen an den fränkischen Dialekt an ( wie Baula mid hardem B ) und nannte sich fortan statt " Thürer " " Dürer " . 1497 machte er sich selbstständig. In einer ca. eineinhalb stündigen Führung wurden wir mit Maltechniken, Farben und der künstlerischen Entwicklung des jungen A.D. bekannt gemacht. Dabei soll mit " Junger Dürer " eine Zeitspanne von etwa seinem zwölften Lebensjahr bis zu etwa seinem dreissigsten Lebensjahr gemeint sein. Nach dem Ende der Besichtigung der Ausstellung war es für die meisten von uns ein absolutes Muss, das Original des Bildes von Georg Melchior Kraus " Der trigonometrische Disput " ( gemalt ca. 1774 ) in der Dauerausstellung des Germanischen Nationalmuseums zu betrachten. Es besteht heutzutage kaum noch Dissenz darüber, dass das Bild Friedrich Carl Willibald von Groschlag im Streit mit seiner Frau, Sophie Gräfin von Stadion darstellt . ( Siehe auch den Artikel : Internationaler Museumstag 2012 ). Somit hat das Bild eine enge Beziehung zu Dieburg.
Unser" Hoffotograf ", Herr Gräning, hat das Bild - auch mit seinem " Entdecker " Herrn Dörr - aufgenommen.
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